Doppelwochenende der ersten Herren

Spielbericht Cöthen und Tresenwald
Ab jetzt heißt es alles oder nichts!
Ein verrücktes Doppelspiel-Wochenende liegt hinter uns, aus dem wir insgesamt nur einen Punkt mitnehmen. Am Samstag ging es für uns zum Tabellenführer. Der Cöthener HC möchte zuhause unbedingt den Aufstieg klar machen und wir wollen unsererseits wichtige Punkte für den Abstiegskampf mitnehmen.
Der Beginn der Partie ist deshalb für beide Mannschaften sehr klar. Wir versuchen hinten dichtzumachen und auf Konter zu lauern, der CHC übernimmt schnell das Spielgeschehen und kommt so zur ersten dicken Möglichkeit, die gleich im Netz zappelt. Nach einem Abpraller schaltet unsere Abwehr zu langsam und Cöthen schlägt eiskalt zu. Der Rückstand ändert nichts an unserer Taktik, wir lauern weiter auf Konter. Die erste richtige Torchance gibt es dann nach einem individuellen Fehler des Gegners. Der CHC-Torwart spielt den Ball zu Thorben Opitz, der die Chance leider nicht nutzen kann. Jedoch wittern wir unsere Chance und bleiben dran. Durch die Umschaltsituation folgt die erste Strafecke, unser Kapitän Robin Tober schweißt diese unhaltbar unten links ein. Kurz vor Ende des ersten Viertels gibt es die nächste kurze Ecke mit dem gleichen Ausgang. Wieder ist es Robin Tober, der Cöthen-Torwart kann den Ball parieren, jedoch ist der Schuss zu hart und findet irgendwie dennoch den Weg ins Tor.
Mit dieser 2:1-Führung im Rücken gehen wir ins 2. Viertel und konzentrieren uns aufs Verteidigen. In unserem eigenen Aufbau wollen wir Ruhe in die Partie bringen oder blitzschnelle Gegenangriffe starten. Leider kommen immer wieder Fehler in unser eigenes Spiel, die Cöthen noch nicht nutzen kann. Wir verteidigen die Führung gegen den Tabellenersten bis zur Halbzeitpause.
Durch unsere gute Staffelung in der Defensive wollen wir die Begegnung genauso fortsetzen. Unser Spielaufbau wird jedoch immer unsauberer. Der CHC baut einen immer stärker werdenden Druck auf und in der 39. Minute platzt dann der Knoten. Innerhalb von 5 Minuten kassieren wir 4 Tore und stehen im letzten Viertel mit dem Rücken zur Wand.
Nach dem 2:5-Rückstand schaut man in viele betroffene Gesichter und wir müssen zugeben, dass wir uns aufgegeben haben. Die Cöthener schießen sich in einen Rausch und feiern ihre Aufstiegsparty schon auf dem Spielfeld. Aber nicht durch Unsportlichkeit, sondern durch spielerische Klasse. Wir verlieren beim CHC mit 2:8 und müssen uns hinterfragen, warum wir so den Kopf verloren haben. Gratulation an Cöthen zur Ostdeutschen Meisterschaft.
Torschützen gegen Cöthen:
1:1 Robin Tober
1:2 Robin Tober
Für uns gibt es keine Zeit, sich an diesem Spiel aufzuhängen. Es geht darum, den Kopf frei zu bekommen für ein Sechs-Punkte-Spiel. Der Tabellenletzte aus Tresenwald kommt zu uns in den Volkspark. Wenn wir das Spiel gewinnen, steigt der THC schon fast sicher in die Oberliga ab und wir hätten den Klassenerhalt so gut wie sicher.
Für beide Mannschaften geht es um alles oder nichts, weshalb das Spiel verhalten beginnt. Keiner möchte den ersten Fehler machen, doch die Geschichte vom Vortag setzt sich fort und durch einen Fehler verursachen wir die erste Strafecke. Niclas Engemann rettet uns auf der Torlinie, einmal tief durchatmen. Nach ca. 7 Minuten gibt es die nächste Ecke für Tresenwald, die aber wie ein Bumerang zurückkommt. Der Abschlag wird direkt über die Außen nach vorne gespielt und über gekonntes Passspiel schaffen wir es, uns in den Kreis nach vorne zu kombinieren. Dort läuft Tim Bremer im Zentrum ein und veredelt diesen Angriff.
Trotz der Führung ist es weiter ein Abtasten, auch im 2. Viertel. Wir holen unsererseits die erste Strafecke heraus und erspielen uns weitere Chancen, die aber ungenutzt bleiben. Langsam wird es heiß, auch auf dem Spielfeld. Von beiden Seiten gibt es immer wieder kleinere Nickeligkeiten und Diskussionen.
In der zweiten Halbzeit heizt sich die Partie weiter auf, die Siedetemperatur ist mindestens erreicht. Allerdings behalten wir immer noch einen kühlen Kopf und kommen immer wieder gut in den Angriff. Die daraus resultierenden Strafecken bleiben weiterhin ungenutzt.
Wie ein Schalter ist diese Abgeklärtheit im letzten Viertel weg. Tresenwald macht jetzt ordentlich Druck und wir können uns aus der Umklammerung kaum noch befreien. Es folgt eine Strafecke für den THC nach der anderen, und vier Minuten vor Schluss findet eine dieser Möglichkeiten den Weg ins Tor. Die Begegnung wird immer hektischer, es wird ein offener Schlagabtausch, in dem Tresenwald kurz vor Schluss nochmal eine Strafecke bekommt. Jedoch vereitelt Tobias Ciebilski den Lucky Punch. Nach dem Schlusspfiff kochen die Emotionen dann über. Denn es ist ein Punkt, der beiden Mannschaften nicht wirklich weiterhilft.
An dem Wochenende hatten wir vieles in der eigenen Hand. Da die Konkurrenz im Tabellenkeller ebenfalls gepatzt hat, stehen wir weiterhin auf dem 5. Tabellenplatz. Jetzt heißt es Gas geben im Training für die letzten beiden Spiele. Das nächste ist für uns am 15.06. beim Osternienburger HC. Dort geht es für beide Mannschaften um alles oder nichts!
Torschütze gegen Tresenwald:
1:0 Tim Bremer
Wir bedanken uns bei all den Zuschauern, die uns trotz des Regens im Volkspark unterstützt haben.





